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Status Quo Nutzung & Bauten

Planerische Aspekte

Der gesamte Grünraumkorridor Stadtweier-Weierwisen ist im Zonenplan als Grünzone ausgeschieden und damit vor Überbauung geschützt. Trotz der einheitlichen Zoneneinteilung werden die einzelnen Teilbereich heute sehr unterschiedlich genutzt. Die verschiedenen Nutzungsinteressen sind mangelhaft aufeinander abgestimmt und geben zu Konflikten Anlass. Im Stadtentwicklungskonzept ist auch von "Nutzungsdefiziten" die Rede. Der Richtplan der Stadt Wil sieht deshalb die Erarbeitung eines Nutzungs- und Gestaltungskonzepts für den Raum Stadtweier-Weierwisen vor und der Stadtrat hatte dieses Vorhaben in seine Legislaturziele 2009-2012 aufgenommen. Inzwischen wurde es jedoch auf die Jahre 2017/18 vertagt.

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Foto: Michael Stieger-Federer

Park am Stadtweier

Das Areal rund um den Stadtweier (s. Karte Nutzung und Bauten, Nr. 1) ist als Stadtpark gestaltet und wird als Naherholungsraum insbesondere während der Sommermonate rege genutzt. Der Spielplatz, das Geissengehe und der Ententeich ziehen vor allem Familien mit kleinen Kindern an, während bei älteren Jugendlichen speziell die Jugendfischerei und die Skate-Anlage auf Interesse stossen. Ebene, asphaltierte Wege machen die Parkanlage auch für ältere und gehdienterte Menschen nutzbar. Die grosse Rasenfläche zwischen Weier und Damm wird für sportliche Aktivitäten und als Liegewiese genutzt. Sie dient auch als Austragungsort für Veranstaltungen, inbes. für das jährlich im Juni stattfindende Open Air "rockamweier". Die zunehmende Inanspruchnahme des Stadtparks für emmissionreiche Veranstaltungen stösst nicht bei allen Anwohnenden auf Gegenliebe. So gingen gegen die für Sommer 2011 geplanten Freilicht-Aufführungen "Idda von Toggenburg" 33 Einsprachen ein, weshalb die Veranstalter schliesslich einen anderen Durchführungsort ins Auge fassten. Die IG Weierwisen hatte sich an diesem Einspracheverfahren beiteiligt.

Reitwiese

Eine ungefähr quadratische Fläche direkt östlich des Weierdamms wird von der Stadt Wil an den Reitklub verpachtet und von diesem als Turnierplatz genutzt (s. Karte Nutzung und Bauten, Nr. 2). Die Reitwiese steht den Mitgliedern des Reitklubs zudem für Trainingszwecke zur Verfügung, wobei diese Nutzung nicht sehr intensiv ist. Teile des Areals stehen im Sommer den Besuchern der Badeanstalt als Parkfläche zur Verfügung. Auch auf der Reitwiese hat die Stadt Wil in den letzten Jahren neue Grossveranstaltungen wie die 1.-August-Feier angesiedelt. Die Problematik hinsichtlich der mangelnden Aktzeptanz seitens der Anwohner ist dieselbe wie am Stadtweier. Die Reithalle, südlich der Reitwiese gelegen, befindet sich im Besitz des Reitklubs. Auf die Retentionsfunktion der Oberen Weierwise und die Hochwasserschäden an der Reithalle wurde im Abschnitt Gewässer hingewiesen.

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Foto: Michael Stieger-Federer

 Quelle: badi-info.ch 

Badeanstalt

Nördlich der Reitwiese, auf der anderen Seite des Krebsbaches, befindet sich die städtische Badeanstalt Weierwise (s. Karte Nutzung und Bauten, Nr. 3). Diese ist abgezäunt und nur von der Weierwisenstrasse, d.h. von Norden her, zugänglich. Sie ist deshalb nicht unbedingt als funktionaler Bestandteil des Grünraums Stadtweier-Weierwisen zu betrachten.

Landwirtschaft

Die östlich an die Reitwiese angrenzende Fläche befindet sich ebenfalls im Eigentum der Stadt Wil und wird als Wiesland an einen Landwirt verpachtet (s. Karte Nutzung und Bauten, Nr. 4). Auch hier bestehen Nutzungskonflikte, zumal die Wiesenflächen zunehmend von Spaziergängern in Anspruch genommen werden. Streitpunkt ist insbesondere die intensive Düngung und deren Einfluss auf die Vegetation sowie die Gewässer. Teilgebiete der Landwirtschaftsflächen dienen ausserdem als Parkfeld während der Pferdesportanlässe des Reitklubs.

 

Ganz im Osten des Grünraumkorridors, im sogenannten Breitenloo, befinden sich einige Grünzone-Parzellen noch in Privatbesitz (s. Karte Nutzung und Bauten, Nr. 5). Diese sind ebenfalls landwirtschaftlich verpachtet. Im Gegensatz zu den Flächen der Stadt, welche ausschliesslich als Mähwiesen genutzt werden, dienen sie auch als Weideland.

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Foto: Michael Stieger-Federer

Bauparzellen

In unmittelbarer Umgebung der Oberen Weierwise befinden sich drei eingezonte Areale, die noch nicht überbaut sind: Auf dem länglichen Grundstück an der Konstanzerstrasse, Höhe Klosterhügel (Karte Nutzung und Bauten, Nr. 6) ist die Überbauung "Obere Weierwise" geplant. Eine wichtige Forderung der IG Weierwisen - ein Fussweg vom Klosterhügel in die Grünzone, wurde im Gestaltungsplan berücksichtigt. Weiter östlich an der Konstanzerstrasse befindet sich das Grundstück "Alte Gerbe" (Karte Nutzung und Bauten, Nr. 7). Auf diesem WG3-Grundstück befindet sich zur Zeit eine alte Scheune mit einem Hühner- und einem Schweinegehege. Die IG Weierwisen schlägt auf dieser Parzelle die Errichtung einer Primarschule vor, siehe Link unten. Im Norden der Oberen Weierwise befindet sich die Siedlung Neualtwil, welche erst teilweise realisiert ist. Die Baulücke (Karte Nutzung und Bauten, Nr. 8) zwischen den bestehenden Siedlungsteilen soll mit einem neuen Gestaltungsplan geschlossen werden.

>> Projektvorschlag Schule Breitenloo

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